Sonntag, 30. Dezember 2012

Warum Amokläufe? Tut mir leid, aber ich weiß eine Antwort.


Amokläufe in Schulen wie Newtown (Connecticut/Usa) mit 27 Todesopfern, oder in Winnenden mit 15 Todesopfern lassen viele Menschen, vor allem Journalisten, die Frage nach dem Warum stellen - die aber nach einem ungeschriebenen Gesetz stets unbeantwortet bleiben muss. Dabei liefert z. B. Neue Westfälische (Bielefeld) vom 18. Dezember 2012 gleich unter dem Bericht über die Trauerfeier in Newtown eine Antwort auf die Warum-Frage frei Haus. Man muss einfach nur eins und eins zusammen zählen.

Samstag, 22. Dezember 2012

Vor 30 Jahren: Aufstehn für den Frieden!

Ein Blog erinnert an die Friedensbewegung, die 1981-1983 die Welt bewegte:
http://friedenstauben1983.blogspot.de/
Auch als Facebook-Gruppe Friedenstauben 1983.

1,3 Millionen waren wir 1983 allein in Westdeutschland. Dazu kamen Holland, Belgien, England (die "Frauen von Greenham Common"), sogar die DDR ("Schwerter zu Pflugscharen") und Usa (siehe Randall Forsberg, No Nukes Rally 1982). Wo sind die jetzt alle? So weit sie nicht tot sind wie Heinrich Böll, Martin Niemöller, Heinrich Albertz, Dorothee Sölle, Joseph Beuys, Petra Kelly und Gert Bastian. Warum redet fast nie einer davon? Ist es heute peinlich, einmal Pazifist gewesen zu sein?

Donnerstag, 6. Dezember 2012

Verbieten hilft - auch bei der NPD

Klaus Hillenbrand argumentiert in der heutigen taz online sehr klug und schlüssig für ein Verbot der NPD. Im Namen des Rechts auf Leben und körperliche Unversehrtheit.

Freitag, 5. Oktober 2012

Die Denkfehler der Mohammed-Karikaturisten



Das französische Satiremagazin Charlie Hebdo hat im September 2012 eine Reihe von Mohammed-Karikaturen veröffentlicht, um zu demonstrieren, dass man sich von Morddrohungen islamistischer Terroristen nicht einschüchtern lasse. Diesem pubertärprovokativen Akt – dem die Nacktbilder unter den Karikaturen entsprechen – liegen drei Denkfehler zu Grunde: Es gibt keinen Grund, Mohammed zu karikieren. Die politische Stoßrichtung ist falsch. Der Vergleich mit Papst- und Jesus-Karikaturen ist verfehlt.

Montag, 17. September 2012

Batman: die Leichen auf und vor der Leinwand

Nein, nein, nein, auf gar keinen Fall hat das Attentat im Kino von Autora irgendetwas mit dem Film im Kino von Aurora zu tun. Iris Radisch beobachtete in der "Zeit" eine erschreckend gleich geschaltete Welle der "Batman"-Verherrlichung im Schatten eines Massenmords. 

Dienstag, 14. August 2012

Barschel: ein Selbstmord, der keiner sein darf

Alle Jahre wieder, seit nunmehr 25 Jahren, geistert jemand durch die Talkshows, der jetzt aber wirklich bewiesen hat, dass der schleswig-holsteinische Christdemokrat Uwe Barschel 1987 nicht Selbstmord beging, sondern einem geheimnivollen Mordkomplott zum Opfer fiel. Doch in Wirklichkeit ist Selbstmord nach wie vor die einzige plausible Erklärung.

Donnerstag, 12. Juli 2012

Niebels Teppich und das Atom-U-Boot

Zwei deutsche Skandale wurden im Juni 2012 aufgedeckt:
Die Bundesregierung hat israelischen Offizieren ein U-Boot geschenkt – als Belohnung dafür, dass diese Offiziere seit Jahrzehnten einen ungerechten Krieg gegen die Palästinenser führen. Damit fahren sie jetzt ihre Atomwaffen im Mittelmeer und Roten Meer spazieren. Die 500 Mio. € Steuergelder für das U-Boot übergab die Bundesregierung den Gesellschaftern der Howaldtwerke Deutsche Werft.
Entwicklungshilfeminister Dirk Niebel (FDP) hat in Afghanistan für 1100 € einen Teppich gekauft und vergessen, diesen Teppich bei der Einfuhr nach Deutschland rechtzeitig zu verzollen. Dadurch wären, wenn der Skandal nicht von mutigen Journalisten aufgedeckt worden wäre, den rd. 60 Mio. deutschen Steuerzahlern ein Gesamtschaden von etwa 200 € entstanden.

Wie eine geistige Befreiungsbewegung sich selbst entleibte (Nachtrag 2007)

Der Wikipedia-Artikel »Weißsein« (Stand 2007) liefert ein krächzendes, klapperndes und quietschendes Beispiel für das Elend des Dekonstruktivismus. Dabei ist der Grundgedanke des Artikels bzw. des dort beschriebenen Konzepts klar und gut, kräftig und fruchtbar: Es kommt darauf an, die Weißen als die Anderen, die Fremden wahrzunehmen, zu untersuchen, zu kritisieren, genau so wie sie es seit Jahrhunderten mit den Schwarzen tun. In der Tat freue ich mich schon lange auf die Ergebnisse einer klassischen Völkerkunde, die sich mit den merkwürdigen Riten und Gebräuchen der rosahäutigen Eingeborenen Mitteleuropas beschäftigt. [Es gibt so etwas von Diana Bonnelamé.]
Aber leider verschwindet dieser Gedanke in einem entsetzlichen Getöse und Geschwalle abstrakter Ausdrücke und kaum verständlicher Sätze, deren erstes Anliegen es zu sein scheint, sich dafür zu rechtfertigen, dass man überhaupt etwas auszusagen wagt,

Freitag, 29. Juni 2012

Vermögensberater für höhere Steuern

Der Vermögensberater Max Otte plädierte am 29. Juni 2012 im taz-Interview dafür, Kapitaleinnahmen wie gewöhnliches Einkommen zu besteuern (also mit dem Spitzensteuersatz, der ruhig wieder auf 50 oder 60% steigen dürfte) und die Erbschaftssteuer drastisch zu erhöhen: Wer 100 Mio. € erbt, kann ruhig 90% davon an den Staat abführen. Im Gegenzug könnten die Steuersätze für mittlere Einkommen gesenkt werden. Und was das Geld Anlegen betrifft: Aktien sind nach Otte am besten.

Sonntag, 13. Mai 2012

Gewalttaten verstehen verboten!

Wer 1977 die Taten der Terroristen öffentlich verstehen konnte, lief Gefahr, als Sympathisant eingesperrt zu werden. 2011 schrieben Kommentatoren, der Massenmord von Oslo werde für immer unbegreiflich bleiben. Ähnlich äußerten sich die Bielefelder Arminia-Fanverbände im Mai 2012, nachdem einige Männer aus ihren Reihen acht Werder-Bremen-Fans brutal überfallen und einen davon lebensgefährlich verletzt hatten:

Donnerstag, 10. Mai 2012

Waffenfetischist bereitet Attentat auf Claudia Roth vor

Timo Lechner, Redakteur des "Deutschen Waffenjournals", rechtfertigte in Ausgabe 5/2012 (DWJ, Seite 17) prophylaktisch ein mögliches Attentat auf die Bundesvorsitzende der Grünen, Claudia Roth:  "Eigentlich kann man es ja durchaus nachvollziehen: Denn auch wenn Claudia Roth sich mit schrillem Mundwerk und bloßer Schreckschrauben-Aura schon zu Genüge verteidigen kann, mag es doch den einen oder anderen geben, der sich genervt von der Grünen-Politikerin ganz und gar vergisst und ihr ans Leder will. Wer soviel Gift versprüht, lebt eben gefährlich."

Dienstag, 8. Mai 2012

Die Piraten sind doof, aus drei Gründen:

Erstens: Sie verherrlichen Räuber und Mörder.
Zweitens: Sie verdienen ihr Geld mit Killerspielen.
Drittens: Sie bestehen fast nur aus Männern.

Meine Polemik gegen die Piratenpartei ist oberflächlich und ungerecht, das gebe ich zu. Aber es erscheint mir als Zeitverschwendung, ein Phänomen zu analysieren, das sich durch seine Organisationsform, seine Geschichte und seine Medien allen Analysen entzieht. Jede tiefgründige Analyse wäre schon am Tag ihrer Veröffentlichung veraltet. Es bleibt also letztlich nichts als die Oberfläche, um sich mit dem Phänomen auseinanderzusetzen.

Mittwoch, 18. April 2012

Kein Mörder hat ein Recht darauf, zum Star zu werden

taz-Redakteur Klaus Hillenbrand plädiert in taz online für das "Recht des Täters" von Oslo, im Prozess sein Weltbild zu verbreiten. Doch eigentlich geht es gar nicht darum, was im Prozess geschieht. Es geht darum, was die Medien daraus machen. Kein Täter oder Angeklagter hat ein Recht darauf, dass seine selbst inszenierten Fotos von den Medien in jeden Winkel der Welt getragen werden. Kein Täter hat ein Recht darauf, dass sein Name in der ganzen Welt bekannt gemacht wird. Deshalb steht es in der freien Entscheidung der Redaktionen, Fotos des Täters zu veröffentlichen oder nicht, seinen Namen zu nennen oder nicht. Ich fordere die Redaktionen deshalb dringend dazu auf, keine Fotos des Täters zu veröffentlichen und seinen Namen konsequent nicht zu nennen.

Der größte Jammer ist freilich, dass der Täter am Tattag nicht viel früher durch Notwehr gestoppt wurde. Dann wären viele seiner Opfer noch am Leben, und er selber wäre tot und könnte uns nicht mehr zum Kotzen bringen.

Sonntag, 8. April 2012

War Grass‘ Attacke auf Israel antisemitisch?

Günter Grass bezeichnete im April 2012 in einem Gedicht, das die Süddeutsche Zeitung veröffentlichte, die Atommacht Israel als Gefahr für den Weltfrieden. Außerdem stellte er dort Israel und dem Iran moralisch auf die gleiche Stufe, um die Tatsachen gegeneinander stellen zu können, dass Israel Atombomben besitzt, der Iran aber wahrscheinlich nicht. War diese Attacke auf die israelische Staatsführung, wie viele behaupten, antisemitisch?

Mittwoch, 1. Februar 2012

Vince Eberts Spielchen mit der Freiheit

Unter dem Motto "Freiheit ist alles" tourte der Kabarettist Vince Ebert Anfang 2012 durch die Republik und pries sein neues Buch an, mit dem er Freiheitskämpfer ausbilden will. Man soll zum Beispiel außerhalb der Raucherzone rauchen oder mal ein Papier in die Biotonne werfen, wenn man Freiheitskämpfer werden will.

Mittwoch, 11. Januar 2012

11. September 2001: 39 neue ungeklärte Fragen...


...wenn das World Trade Center tatsächlich gesprengt worden wäre 

Die sog. Kritiker der weithin akzeptierten Erklärung der Ereignisse des 11. September 2001 berufen sich gerne auf angeblich ungeklärte Fragen. Zum zehnten Jahrestag des Ereignisses brachten z. B. Elias Davidsson, Anneliese Fikentscher und Andreas Neumann die Theorie auf, die Türme seien nur deshalb eingestürzt, weil sie (von der US-Regierung selbst) gesprengt wurden. Diese Theorie der „Kritiker“ wirft allerdings zahllose ungeklärte Fragen auf. Unter anderem die, welche Motive hinter dem Verbreiten solcher Theorien stecken könnten.

Donnerstag, 5. Januar 2012